19.09.2014
Wenn die Ostsee nicht mehr mit Badetemperaturen aufwartet, aber das Wetter angenehm und mild ist, lässt sich die Umgebung von Warnemünde ganz wunderbar mit dem Fahrrad erkunden. Eine Strecke, die wir unbedingt empfehlen, führt durch die Rostocker Heide.
1996 wurde dieses Waldgebiet zum Landschaftsschutzgebiet erklärt. Bereits 1880 wusste Großherzog Friedrich Franz III. die gesunde Mischung aus Wald- und Ostseeluft dieser Region zu schätzen. So beauftragte der lungenkranke Großherzog den Baumeister Gotthilf Ludwig Möckel mit der Planung einer Residenz in dieser für ihn so heilenden Umgebung. Das heutige "Jagdschloss Gelbensande" war 1887 komplett fertig gestellt.
Wir beginnen unsere Tour aber erst einmal an der Fähre nach Hohe Düne, denn von Warnemünde aus muss einmal die Warnow überquert werden. Bis Markgrafenheide geht es gute 2 Kilometer entlang der Küstenstraße- parallel zum Strand. Dort gelangt man dann ins Waldgebiet- die befahrbaren Waldwege sind speziell für Radfahrer ausgewiesen. Über den Radelsee führt die Lange Holzbrücke, und wer möchte kann an der ehemaligen Revierförsterei "Schnatermann" die 1. Rast einlegen. Heute befindet sich hier ein liebevoll restaurierter Gasthof.
Frisch gestärkt geht es weiter in Richtung Stuthof, vorbei an "Borwins Eiche". Leider ist das Original 1940 abgestorben und in den 60er Jahren umgestürzt, nachdem sie ca. 500 Jahre als einer der stärksten Bäume in der Rostocker Heide gestanden hatte. Vor den Resten der alten Eiche wurde 1992 eine neue Borwinseiche gepflanzt.
Wer jetzt noch nicht genug vom Radeln hat, setzt den Weg in Richtung Rövershagen fort. Nachdem der Ort in westlicher Richtung durchquert wurde, gelangt man zum Forst- und Köhlerhof Wiethagen. In der historischen Teerschwelerei, die 1837 erbaut und 1984 zum „Technischen Denkmal“ erklärt wurde, findet man heute die einzigen intakten Holzverschwelungsanlagen aus historischer Zeit, die in Nordeuropa zu finden sind.
Vom Forst- und Köhlerhof Wiethagen ist es nun nicht mehr weit, bis zum Jagdschloss Gelbensande, das Vorbild für die Gestaltung des Potsdamer "Cecilienhof"s wurde (1904 verlobte sich die Kronprinzessin Cecilie, die Tochter Friedrich Franz III. mit dem preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm).
Nach einem abwechslungsreichen Tag, endet diese Fahrradtour nun am Bahnhof Gelbensande, denn von hier kann man ganz bequem mit der Regionalbahn die Rückkehr antreten.
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